3D-"Soundspaces" von Katsuyuki SetoCrafting Next-Generation Surround Audio For Retail Environments
ADAM Nutzer:innenKatsuyuki Seto produziert Surround-Klanglandschaften, die für besondere Einkaufserlebnisse sorgen sollen. In Japan gehört er zu den führenden Experten auf diesem Gebiet, und mit seinen Mehrkanal-Produktionen geht er weit über die Surround-Klänge hinaus, die wir aus dem Kino kennen.
„3D Sound Space“ nennt er sein Genre, und das „Studio Space Lab„, das er 2002 in Tokio aufgebaut hat, dient ihm als eine Art Forschungslabor für die aufwendigen Mehrkanal-Produktionen, die er in seinen erfolgreichen Projekten einsetzt. Mit seinem Unternehmen entwirft, entwickelt und realisiert er akustische Umgebungen für Geschäftsräume im Einzelhandel. Zu seinen Kunden gehören unter anderen große Kaufhäuser, Einkaufszentren und Restaurants.
Das jüngste Beispiel für seine speziellen Talente ist eine Auftragsarbeit für Sunshine City, einen glitzernden Einkaufstempel und Unterhaltungskomplex in Toshima, einem Stadtbezirk von Tokio. In den vier Gebäuden, zu denen auch der Wolkenkratzer Sunshine 60 gehört, sind unter anderem ein Museum, ein Aquarium, ein Planetarium, ein Hotel und ein Theater untergebracht. Außerdem liegen dort der World Import Mart mit seinen vielen kulinarischen Adressen und ein großes Einkaufszentrum. Seto erhielt den Auftrag, einige Bereiche von Sunshine City mit Klanglandschaften im Surround-Format auszustatten. Dazu gehörten auf die jeweiligen Orte abgestimmte 3D-Mixe, unter anderem für das Damen-WC und den Still- und Wickelraum, sowie eine akustische Umgebung zur Neutralisierung störender Nebengeräusche einer VR-Installation auf einem der Gebäudedächer. Ein anderes Beispiel für Setos innovative Klangprojekte ist das Sounddesign für einen Flagship-Store des bekannten Sportschuh-Herstellers New Balance. Nach gründlichen Recherchen entwickelte er einen 3D-Soundspace, der den Besuchern das Gefühl gibt, an den jeweiligen Sportarten teilzunehmen, die auf den verschiedenen Verkaufsebenen präsentiert werden. Auch für das Edelrestaurant „Daishokudo“ in Tokios angesagtem Einkaufskomplex Ginza Six hat Seto das Sounddesign entworfen. Ein Audiostream aus dezenten Naturtönen reflektiert die Umgebung, aus der die Zutaten für die dort servierten Gerichte stammen.
Monitore von ADAM Audio nutzt Seto nicht nur zum Abmischen seiner Kompositionen. Auch direkt an ihren Einsatzorten, den Geschäftsräumen seiner Kunden, installiert sein Team ADAM-Monitore. Der Experte hat seine Gründe, warum er dabei nicht auf die Standard-Monitore zurückgreift, die üblicherweise in diesen Umgebungen montiert werden. Damit seine Mixe ihre wohltuende Wirkung entfalten können (auch wenn sie von den Kunden gar nicht immer bewusst wahrgenommen werden), muss die sorgfältig auf den Ort abgestimmte Klangmischung so reproduziert werden, dass auch die kleinsten Nuancen zum Tragen kommen. „Wenn es darum geht, solchen entscheidenden Details Ausdruck zu verleihen, eignen sich die ADAM Audio-Monitore einfach am besten“, berichtete er uns vor kurzem in einem Interview. „Die Soundscapes der unterschiedlichen Verkaufsebenen müssen stimmig ineinander übergehen. Das lässt sich mit gewöhnlichen Lautsprechern nicht realisieren. Mit ihrer Klangcharakteristik eignen sich die ADAM Audio-Monitore gut für diese Art der Anwendung.“
Um in seinen Soundscapes die feinen Nuancen zu Gehör zu bringen, die das Verkaufserlebnis erweitern, nimmt er sein Audiomaterial in DSD auf und verdichtet es später auf 24 Bit / 96 kHz. „Eines kann ich sagen: Es gibt nicht viele Lautsprecher, die diese Klangqualität angemessen wiedergeben können. Die ADAMs erlauben mir, den hochauflösenden Sound sauber zu reproduzieren. Es klingt immer genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Das macht es mir möglich, effizient zu arbeiten. Eine gute akustische Umgebung lässt sich nur mit einem Monitor herstellen, der dafür geeignet ist. Er muss auf Klangqualität hin optimiert sein, sonst lässt sich damit kein Raum erzeugen, in dem der Sound auch wirklich stimmt. Wir erreichen dieses Ziel, indem wir vor Ort ADAM-Monitore installieren.“
„Es klingt immer genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Das macht es mir möglich, effizient zu arbeiten. Eine gute akustische Umgebung lässt sich nur mit einem Monitor herstellen, der dafür geeignet ist.”
Für seine Klanginstallationen setzt Seto ADAM Audio-Lautsprecher verschiedener Größen ein. Dabei kommt es immer darauf an, welches konkrete Ergebnis jeweils erzielt werden soll. Seine erste Begegnung mit ADAM Audio Monitoren hatte er vor 17 Jahren auf der japanischen Rundfunkausstellung InterBEE. „Ich hatte von vielen Kollegen Gutes über ihre Klangqualität gehört“, erinnert er sich. „Als ich zum ersten Mal mit ihnen arbeitete, fiel mir auf, wie einfach die Vocals sich mischen ließen. Besonders gut gefielen mir der natürliche Klang der tiefen Frequenzen und die ausgezeichnete akustische Trennschärfe der Monitore. Ich probierte dann die S3A und einige andere Modelle in meinem Tonstudio aus. Ich fand sie toll, konnte sie mir aber nicht leisten, weil ich zu der Zeit wenig Geld hatte“, erzählt er lachend. „Seit diesen Tagen habe ich mir immer gedacht: Später möchte ich mein Studio mal mit ADAM Audio-Lautsprechern ausstatten, um den perfekten Sound hinzubekommen. Im Vergleich mit den Monitoren, mit denen ich damals gearbeitet habe, gab es deutliche Unterschiede in der Klangdarstellung, vor allem in Surround-Setups. Ich erinnere mich noch, wie wunderbar die 3D-Bewegungen sich anhörten, wenn ich mein Mehrkanal-Material mit dem ADAMs mixen konnte.“
„Ich erinnere mich noch, wie wunderbar die 3D-Bewegungen sich anhörten, wenn ich mein Mehrkanal-Material mit dem ADAMs mixen konnte.“
Als Audio-Experte für Verkaufsraum- und Einzelhandels-Anwendungen überwindet er regelmäßig traditionelle Grenzen – und eine Denkweise, in der die Welt der Tonstudios strikt getrennt ist von profanen Anwendungen wie dem Einsatz in Geschäftsräumen. „Meine Kunden sind hauptsächlich Verkaufsunternehmen, aber ich klebe nicht unbedingt an Bezeichnungen wie ‚Studiomonitor'“, erläutert er. „Ich glaube, dieser Begriff steht einfach für einen bestimmten Aspekt der Vermarktung. Er soll ausdrücken, dass das Produkt einen guten Sound liefert, der den Ansprüchen von Profis genügt. In Verkaufsumgebungen findet man dagegen nach wie vor nur selten Orte, an denen gut klingende Lautsprecher installiert sind.“ Häufig stoße man dort auf Soundsysteme, deren Klangqualität enttäuschend ausfällt, weil sie nicht von Profis installiert wurden. Statt die Montage und Ausrichtung Audio-Experten zu überlassen, werde sie oft von Bauarbeitern übernommen oder liege in der Verantwortung des leitenden Geschäftspersonals, das ebensowenig über das nötige Fachwissen verfügt. Daher kommen in diesen Räumen häufig Lautsprecher zur Anwendung, die speziell für Verkaufsräume angeboten werden. Sie werden kostengünstig hergestellt und lassen sich einfach anbringen, verfügen aber nicht im entferntesten über die Audioqualität, die für Setos hochwertige, maßgefertigte Klanginstallationen unerlässlich ist.
Seine Laufbahn begann Seto als Hiphop-Künstler in Kobe. Bald wurde ihm klar, dass er eine Leidenschaft für Audiotechnik hatte. Seinen ersten Auftrag für ein Livesound-Konzept setzte er um, als er 24 war: Gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern realisierte er die Musikanlage eines Clubs, der für bis zu 700 Personen ausgelegt war. Als Toningenieur der Einrichtung hatte er natürlich das Ziel, einen „guten Sound“ zu erreichen. Doch seine geschultes Gehör und seine hohen Ansprüche standen nicht im Einklang mit den damals aufkommenden digitalen Klangformaten wie MP3. „Es war nicht möglich, dort die akustische Qualität umzusetzen, die ich anstrebte“, sagt er zurückblickend. „Doch mit der Zeit nahm das Bewusstsein für hochwertigen digitalen Sound und für die Surround-Technologie zu. Die Schnittmenge zwischen meinen Ansprüchen und der Nachfrage auf dem Markt wurde allmählich größer. Das war der Zeitpunkt, an dem ich meine Karriere als Experte für Surround-Sound aufbauen konnte.“ Seto zog von Kobe nach Tokio und entwickelte seine Geschäftsidee: die Erstellung akustischer Räume im Surround-Format für Verkaufsumgebungen – in einer Qualität, die nicht länger durch technische und künstlerische Kompromisse begrenzt war.
„Doch mit der Zeit nahm das Bewusstsein für hochwertigen digitalen Sound und für die Surround-Technologie zu. Die Schnittmenge zwischen meinen Ansprüchen und der Nachfrage auf dem Markt wurde allmählich größer. Das war der Zeitpunkt, an dem ich meine Karriere als Experte für Surround-Sound aufbauen konnte.
Bald wurde ihm bewusst, dass er für die Umsetzung seiner Vision neue Konzepte brauchte, die von Anfang an seine Arbeitsabläufe bestimmten sollten. Jedes einzelne Detail musste bereits während der Entwurfs- und Installationsphase minutiös eingeplant werden. „Ein Soundsystem klingt nicht einfach gut, nur weil man eine Menge Geld hineinsteckt“, erklärt er. „Wenn ich ein raumakustisches Konzept entwerfe, schaue ich mir zuerst die Stromversorgung genauer an. Ersetzt man zum Beispiel ein parallel geschaltetes 100-Volt-System durch ein serielles 200-Volt-System, lässt sich dadurch mehr Wirkung erzielen, als wenn man für 10.000 Dollar eine neue Stromversorgung einbauen lässt.“ Auch wenn viele seiner Kunden sich geschäftlich in fortgeschrittenen Größenordnungen bewegen, haben wirtschaftliche Überlegungen bei seinen Planungen und Kaufentscheidungen einen hohen Stellenwert. „Guter Sound lässt sich auch mit einem günstigen Equipment umsetzen – man muss nur wissen, wie. Zuerst nehme ich mir die Zeit, um aus der Ausrüstung den bestmöglichen Sound herauszuholen. Danach entscheide ich, wo die Lautsprecher platziert werden. Dieser Schritt ist am wichtigsten, er folgt einem übergeordneten akustischen Raumkonzept. Es kommt auch entscheidend darauf an, dass man genau analysiert, welche Art von Klängen man haben möchte, und dann überlegt, mit welcher Ausrüstung sie sich am besten umsetzen lassen. Anschließend denkt man darüber nach, was man tun kann, um die Leistung des Soundsystems zu erhöhen.“
„Beim Mixen lege ich großen Wert auf das Klangbild und die Verortung einzelner Klänge. Dazu brauche ich präzise arbeitende Monitore, die sich an ihren idealen Positionen im Studio befinden – sonst fällt es mir sehr schwer, einen Mix fertigzustellen.“
Beim Abmischen weichen seine Arbeitsabläufe von denen ab, denen man für eher traditionelle Surround-Medien und -Umgebungen folgen würde, auch wenn sich beide Vorgehensweisen nicht unbedingt radikal voneinander unterscheiden. „Meine Arbeit beruht auf Mehrkanal-Audioformaten wie 5.1 oder 7.1. Beim Mixen lege ich großen Wert auf das Klangbild und die Verortung einzelner Klänge. Dazu brauche ich präzise arbeitende Monitore, die sich an ihren idealen Positionen im Studio befinden – sonst fällt es mir sehr schwer, einen Mix fertigzustellen.“ Unter den vielen Stärken seiner ADAM Audio Monitore ist eine Eigenschaft vielleicht die entscheidende: Ihre unverfälschte Darstellung des ursprünglichen Klangquelle. „Die ADAMs sind feinfühlige Monitore, bei denen kein Fehler unbemerkt bleibt. Wenn du willst, dass deine Arbeiten auf einem ADAM gut klingen, musst du in der Lage sein, einen sauberen Mix zu erstellen. Umgekehrt heißt das: Wenn du gute Arbeit geleistet hast, belohnt er dich wie kein anderer.“
Für seine Installationen hat katsuyuki seto bis jetzt hauptsächlich die ADAM Audio F5, A3X und A5X Nahfeld-Monitore eingesetzt.